30.06.2023
Wenn in Berlin, Cannes und Monaco die roten Teppiche längst wieder aufgerollt sind, kommt in München gerade erst richtig Stimmung auf. Der Juni läutet nicht nur Ferienzeit ein, sondern bedeutet auch den Beginn von Deutschlands größtem Sommer-Filmfestival: das FILMFEST MÜNCHEN. In diesem Jahr wurden vom 23. Juni bis 1. Juli nicht nur über 150 Filme (darunter Filme der Constantin Film-Töchter Rat Pack Filmproduktion und Hager Moss Film), sondern auch das Filmfest selbst gefeiert. Das Festival feierte seinen 40. Geburtstag und das wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Zum Nachklang der Feierlichkeiten werfen wir mit euch einen Blick auf das diesjährige Filmfest München und blicken auf die Geschichte des Festivals.
Martin Moszkowicz (li.), Doris Dörrie (Mitte), Torsten Koch (re.)
Eine gemeinsame Idee verschiedener Münchner Filmemacher*innen begründete den ersten Schritt: Aufmerksamkeit für die einheimischen Kinoproduktionen schaffen. Mit diesem Wunsch 1977 kam die Gruppe zum „1. Münchner Filmtreffen“ zusammen, aus dem in den folgenden Jahren die konkreten Pläne für ein Filmfest entstanden. 1983 konnte das Festival unter Leiter Eberhard Hauff zum ersten Mal stattfinden. Als „Filmfest München“ wollte man den bereits existierenden Filmfestivals keine Konkurrenz machen, sondern etwas schaffen, das deutlich mit dem Standort München zu tun hat. Auf einen internationalen Einfluss wollte man aber nicht verzichten. Dies zeigt sich an Produktionen wie der schottischen Komödie „Local Hero“, die am 16. Juni 1983 das Filmfest eröffnete.(Quelle: www.filmfest-muenchen.de)
Bei vielen Dingen hatten die Verantwortlichen des Filmfests von Beginn an den richtigen Riecher. Bis heute erfreut sich das Kinderfilmfest, das zu Beginn bereits an die Veranstaltung angekoppelt war, großer Beliebtheit. Auch die grundsätzliche Ausrichtung zwischen deutschem Kino, internationalen Einflüssen sowie einer guten Mischung aus Independent-Filmen und Großproduktionen zieht sich bis heute durch das Programm. Seit seinem 30. Geburtstag im Jahr 2013 steht das Filmfest unter der Leitung von Diana Iljine, die unter anderem eine Verschlankung des Programms sowie Maßnahmen zur Digitalisierung frühzeitig vorantrieb.
In diesem Jahr konnte sich das Publikum auf 150 Filme aus 50 Ländern freuen, die auf insgesamt 460 Vorstellungen verteilt wurden. Mit der Fernsehproduktion WIR HABEN EINEN DEAL von Regisseurin Felicitas Korn konnte sich die Rat Pack Filmproduktion nicht nur im Programm platzieren, sondern auch den Bernd Burgemeister Fernsehpreis für die Leistung der Produzenten Christian Becker und Martin Richter gewinnen. Das mitnehmende Missbrauchsdrama ist in Zusammenarbeit mit dem ZDF entstanden.
Neben den Erfolgen der Rat Pack konnte sich die Constantin Film außerdem auf eine Premiere mit Hager Moss Film freuen. Am 28. Juni wurde das Drama FLUNKYBALL von Regisseur Alexander Adolph zum ersten Mal vor Publikum gezeigt. Der Film handelt vom 17-jährigen Franz (Laurids Schürmann), der nach einer rauschhaften Nacht auf der Suche nach seiner Freundin Zoe (Lenka Klenke) ist, und wurde in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk produziert.
Das Filmfest München bietet allerdings nicht nur Filmfreund*innen aus der Welt die Möglichkeit, spannende Produktionen zu entdecken. Es ist auch ein Zusammenkommen der Branche, das von relevanten Veranstaltungen rund um die Filmindustrie begleitet wird. So konnten Interessierte in diesem Jahr an einem Panel zum Thema „So machst Du Karriere beim Film – Dein Weg in die Filmbranche“ teilnehmen, das von der Constantin Film ausgerichtet wurde. Bei allem steht immer eines im Mittelpunkt: Spaß und Leidenschaft am Film. Und das wurde auch ausgiebig gefeiert beim großen Empfang der Constantin Film. Aus all diesen lehrreichen Veranstaltungen und schönen Gesprächen wollen wir zum Schluss Eindrücke teilen, die hoffentlich schon Lust auf das nächste Jahr machen.
FFMUC #41 – wir können es gar nicht erwarten!
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