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Die Champions kommen – Produzentin Nina Viktoria Philipp im Interview zu WEIL WIR CHAMPIONS SIND

Seid ihr bereit für echte Champions? Seit Anfang April ist die berührende Komödie WEIL WIR CHAMPIONS SIND mit begleitender Dokumentation auf RTL+ zu sehen. Bei dem von Constantin Television produzierten Film handelt es sich um eine Adaption des spanischen Films „Campeones“, der im Kino über drei Millionen Zuschauer*innen begeistert hat. Er erzählt die Geschichte einer Bonner Basketballmannschaft und ihres Trainers – gespielt von Wotan Wilke Möhring –, die mit viel Herz und Humor ein Statement für eine inklusive und vielseitige Gesellschaft setzt.

Zur TV-Ausstrahlung am 25. Mai auf VOX hat sich Produzentin Nina Viktoria Philipp die Zeit genommen, Fragen zu dem einfühlsamen Werk zu beantworten und Euch WEIL WIR CHAMPIONS SIND selbst vorzustellen.

 

1. Worum geht es in WEIL WIR CHAMPIONS SIND und warum ist der Film so besonders?

Der ehrgeizige und impulsive Basketballtrainer Andreas Ellguth muss einige Tiefschläge in seinem Leben einstecken. Job weg, Freundin weg und nach einer betrunkenen Autofahrt ist er auch noch seinen Führerschein los. Als Konsequenz muss er Sozialstunden in einem Sportverein ableisten, wo er eine Mannschaft von geistig behinderten Spielern trainieren soll. Die Besonderheit bei dem Film ist die Zusammenstellung des Ensembles. Wir haben für die Rollen mit Handicap ausschließlich Laiendarsteller*innen mit echten Beeinträchtigungen ausgewählt.

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2. WEIL WIR CHAMPIONS SIND zeichnet sich ja unter anderem mit einem Ensemble an Schauspielanfänger*innen aus. Haben sich die Dreharbeiten dadurch verändert? Und wenn ja, inwiefern?

Darüber könnte ich jetzt stundenlang reden… es hat alles verändert! Angefangen bei den dreiwöchigen Proben inklusive Basketballtraining, den längeren Drehzeiten, bis zu den besonderen Bedürfnissen jedes einzelnen Spielers/ jeder einzelnen Spielerin vor und während des Drehs, die wir erstmal lernen mussten. Manche brauchten mehr Ruhe, manche mehr Aufmerksamkeit, andere sehr individuelle Beschäftigung und natürlich gab es auch zwischen unseren Darsteller*innen Befindlichkeiten. Am eindrucksvollsten war allerdings das Zusammenwachsen des gesamten Teams während der Dreharbeiten, den unglaublich einfühlsamen und rücksichtsvollen Umgang, der ein sehr intensives Miteinander für alle Beteiligten zur Folge hatte.

 

3. Die Schauspielanfänger*innen leben mit kognitiven Beeinträchtigungen. Vor welchen Herausforderungen stehen Menschen mit Beeinträchtigungen in der Filmwelt?

Alle Abläufe während des Drehs müssen gelernt und geübt werden, da Routine ein wichtiger Bestandteil ihres täglichen Lebens ist, um Sicherheit zu vermitteln. Das ist beim Wanderzirkus Film natürlich nur bedingt möglich und funktioniert dann nur über das Vertrauen zu einzelnen Personen. Wir hatten neben den zwei Schauspielcoaches bis zu sechs weitere Betreuer*innen abwechselnd im Einsatz. Zudem haben wir während der gesamten acht Wochen eine Unterbringung über Nacht mit Betreuung organisiert, um die langen Fahrzeiten zu den Drehorten zu minimieren. Die vielen Eindrücke, Menschen, die Geräuschkulisse und auch die Langeweile während der Wartezeiten brachten für jeden Einzelnen eine besondere Herausforderung mit sich.

 

4. Der Diskurs zu Themen wie Inklusion wird auf verschiedenen Ebenen geführt. Manche Vertreter*innen und Betroffene haben den Standpunkt, dass Menschen ohne Einschränkungen diese für sich nicht „ausbeuten“ bzw. nutzen sollten, während andere Vertreter*innen die Meinung haben, dass es um eine allgemeine Inklusion geht und jede*r Teil davon sein kann. Gab es bei euch intern und vor allem mit den Schauspieler*innen Gespräche dazu?

Ich bin eine klare Vertreterin von Integration aller Menschen mit Beeinträchtigung in den Alltag und auch in den ersten Arbeitsmarkt, denn es hat einen großen Mehrwert für beide Seiten. Zum einen werden die Menschen mit Handicap gefordert und lernen so selbstständiger zu werden und Herausforderungen zu meistern. Das haben uns im Übrigen die Betreuer*innen aus den Einrichtungen unserer Darsteller*innen als Rückmeldung gegeben, sie waren ganz beeindruckt von der Begeisterung ihrer Schützlinge, die gepaart war mit einem enormen Entwicklungsschub nach den Dreharbeiten. Zum anderen lernen auch die nichtbehinderten Mitarbeiter*innen, sich auf Menschen einzulassen, die sich nicht in die gängigen Regeln und Gesetze unserer Leistungsgesellschaft einfügen. Es tut uns allen gut sich zwischendurch mal wieder zu besinnen, wie wichtig es ist hinzuschauen und den Moment miteinander wahrzunehmen. Und es ist durchaus wohltuend zu sehen, wie der Umgang miteinander sein kann, wenn das Ego mal zu Hause bleibt und man ohne die gängigen Persönlichkeitsfilter aufeinandertrifft. Von den bereichernden Begegnungen und Erfahrungen während der Dreharbeiten zehren alle Mitwirkenden heute noch.

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5. In dem Film muss ein Basketballtrainer eine komplett neue Mannschaft trainieren. Was für Möglichkeiten bieten sich denn für Menschen mit Beeinträchtigung durch Sportprogramme? Was für Erfahrungen habt ihr dabei bei der Recherche zum Film gemacht?

Inklusive Sportprogramme sind ein toller Weg, um in Kontakt miteinander zu kommen. Im Basketball gibt es zum Beispiel sogenannte „Unified Teams“, in denen behinderte und nichtbehinderte Menschen miteinander trainieren und auch Wettkämpfe bestreiten. Die weltweit größte Organisation in dem Bereich sind die Special Olympics, eine vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Mit 5,2 Millionen Athletinnen und Athleten sind die heute in 174 Ländern vertreten. Diesen Sommer finden zum Beispiel die nationalen Spiele in Berlin statt, bei denen über 5000 Teilnehmer*innen erwartet werden. Obwohl diese Dimension beeindruckend ist, bin ich mir sicher, dass die meisten der Leser*innen von dieser Veranstaltung noch nie etwas gehört haben. Aber das ändert sich ja jetzt… 

 

6. Im Film werden diverse Facetten von Glück widergespiegelt. Hat sich dein Verständnis davon durch den Film verändert oder neu definiert?

Gute Frage!

Zunächst hat es mich glücklich gemacht, dass wir unseren Protagonist*innen so eine tolle Zeit während der Dreharbeiten ermöglichen konnten und ihnen dadurch, stellvertretend für so viele andere, eine Bühne geben und Sichtbarkeit in der Gesellschaft verschaffen konnten. Zum anderen hat es durchaus auch bei mir angestoßen, mal innezuhalten und zu reflektieren, wovon das Glück eigentlich in meinem Leben abhängt. Und beruflich gesehen habe ich festgestellt, wie groß die Befriedigung und das Glücksgefühl sein kann, wenn man durch seine Arbeit wirklich etwas in den Menschen bewegen kann. Es hat mich vor allen Dingen daran erinnert, wie wichtig unsere Arbeit als Filmemacher ist, auch positive Impulse in die Gesellschaft zurückzugeben, die ein gutes Miteinander bewirken können.

Trailer zu WEIL WIR CHAMPIONS SIND

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7. Gibt es Inklusionsprojekte oder Wege, die du interessierten Leser*innen mitgeben kannst, wenn sie ebenfalls Beeinträchtigungen haben und gerne in der Filmwelt Fuß fassen möchten?

Unser Film hat jetzt schon eine Menge in Bewegung gesetzt, um Menschen mit Beeinträchtigungen den Weg in die Filmbranche zu erleichtern. Tina Thiele von CASTINGNETWORK hat zum Beispiel mit CAST ME IN eine Initiative gestartet, um in einem Workshop interessierten Darsteller*innen während des Kölner Filmfestes am 2. Juni eine Starthilfe in die Branche zu geben. Darüber hinaus stelle ich fest, dass es neben der Agentur ROLLENFANG auch Ambitionen von engagierten Menschen gibt, weitere Schauspielagenturen dieser Art zu gründen, um neue Talente für Produktionsfirmen oder Caster*innen sichtbarer zu präsentieren.  

 

8. Planst du, in Zukunft weitere Projekte wie WEIL WIR CHAMPIONS SIND umzusetzen?

Auf jeden Fall! Diese Arbeit hat nicht nur besonderen Spaß gemacht, sondern war auch wirklich befriedigend und sinnstiftend. Das möchte ich gerne weiter voranbringen.

 

WEIL WIR CHAMPIONS SIND läuft am 25. Mai um 20.15 Uhr auf VOX und ist auf RTL+ bereits jetzt im Streaming verfügbar. Sehbeeinträchtigten und blinden Zuschauer*innen wird ein uneingeschränktes Erlebnis des Films ermöglicht. Mit der kostenlosen GRETA-App kann ab dem 25. Mai parallel zum Abruf eine Audiodeskription abgerufen werden. Der Film ist ebenfalls untertitelt. Wir wünschen Euch viel Spaß und gute Unterhaltung mit WEIL WIR CHAMPIONS SIND!